- auf der Host-Seite eine V24-Schnittstelle benutzt werden
oder
- ein Pegelwandler in die Leitung eingefügt werden.
Entsprechende Pegelwandler sind als Zwischenstecker im Handel erhältlich.
Für die Verwendung der (nicht mehr produzierten) SS97-Schnittstellenkarte fehlt bisher der entsprechende Windows-Treiber (statt comm.drv). Der Einsatz dieser Karte würde außerdem ein Öffnen des PCs im Rahmen der Installationsarbeiten bedeuten und bei einem Hardwarewechsel kann die Karte eventuell nicht weiterverwendet werden.
Das Verbindungskabel bietet gelegentlich Anlaß zum Experimentieren. Entscheidend ist dabei das gesamte Zusammenspiel von Konfiguration des I/O-Boards, stty-Einstellungen, Kabel und den COM-Port-Einstellungen des PCs. Der Einsatz von Terminal-Servern, TAK-Lan oder anderen speziellen Hardwarekomponenten kann die Situation weiter verkomplizieren.
Unter UNIX wird meist das Protokoll XON/XOFF verwendet, das außer den beiden Datenleitungen keine weiteren Signalleitungen benötigt. Diese Signalleitungen (RTS, CTS, DSR und DTR) können, manchmal müssen sie sogar, kurzgeschlossen werden.
Ist am UNIX-Host eine V24-Schnittstelle verfügbar, so funktioniert die Verbindung meist auf Anhieb mit einem handelsüblichen überkreuzten Kabel. Eventuell muß noch ein 9 zu 25-poliger Adapter eingfügt werden.
Bei Verwendung eines SS97-Adapters können beim Lieferanten des Adapters die Details der Verkabelung erfragt werden.
Für diejenigen, die selber Kabel löten möchten, werden folgende Schaltungen empfohlen:
Abb. 8: Anschlußkabel für die Verbindung PC-COM nach UNIX-Host
V24
Hierbei ist zu beachten, daß die üblichen Zwischenstecker von 9 auf 25polige Pinbelegung die Anschlüsse 2 und 3 tauschen. Das Schaltschema für den Zwischenstecker von 9 auf 25 polige Belegung ist:
1 ------ 8
2 ------ 3
3 ------ 2
4 ------ 20
5 ------ 7
6 ------ 6
7 ------ 4
8 ------ 5
9 ------ 22
Abb. 9: Einstellungen der COM-Schnittstelle
Die Eintragungen im Dialog werden, unabhängig von den Einstellungen der Windows-Systemsteuerung, dem Windows-Com-Schnittstellen-Treiber übergeben.
Die Einstellungen können auch bei bestehender Verbindung verändert werden und haben sofort Gültigkeit.
TIP: Soll ein Original-97801-Terminal durch einen PC ersetzt werden, so sollten in obigem Dialog die Werte aus dem Terminal-Setup des Originalterminals (Tastenkombination <Alt><Menu><Help>) eingestellt werden. Nach Umstecken des Anschlußkabels und Einfügen eines SS97-Adapters funktioniert Terms97801 wie das Original. Konfigurationen auf der UNIX-Seite sind nicht nötig.
Bei Aktivierung des Empfangspuffers werden ankommende Zeichen gesammelt und erst bei Überschreitung einer bestimmten Anzahl von Zeichen oder nach Ablauf eines Timeouts an Terms97801 weitergegeben. Bei schnellen Eingaben führt ein aktivierter Empfangspuffer zu einem verzögerten Echo auf dem Bildschirm.
Ein aktivierter Sendepuffer fordert die nächsten Zeichen zum Senden bereits an, wenn die Anzahl der Zeichen im Sendepuffer unter einen bestimmten Wert fällt und nicht erst, wenn der gesamte Sendepuffer entleert ist. Diese Option wirkt somit nur beim Übertragen größerer Datenmengen, also beim Filetransfer vom PC zum UNIX-Host und beim Einfügen aus der Zwischenablage.
Normalerweise werden diese Optionen nicht benutzt.
[386Enh]
...
COM3BASE=3E8H
COM3IRQ=5
...
Dieser Eintrag kann auch indirekt über die 'Systemsteuerung..Anschlüsse.. Weitere Einstellungen' vorgenommen werden. Die Einstellungen der Geschwindigkeit, Parität etc. in der Systemsteuerung sind für Terms97801 unwesentlich, da Terms97801 seine eigenen Einstellungen verwendet.
Der Windows-Treiber für die Com-Schnittstelle ist in der system.ini eingetragen. Der Eintrag hat normalerweise folgende Gestalt.:
Für den 'Enhanced mode' ist auch noch folgender Eintrag von Bedeutung:
[386Enh]
...
device=serial.386
Die maximale Geschwindigkeit auf einer seriellen Leitung hängt von der Leistung des Systems ab. Hierbei hat der verwendete Schnittstellenbaustein (UART) Bedeutung. Der Schnittstellenbaustein läßt sich über das Programm msd identifizieren, das im Lieferumfang von DOS/Windows enthalten ist.
In älteren Systemen findet sich der 8250. Auch mit diesem Baustein können Baudraten von 38400 erreicht werden; ein Filetransfer, der zusätzliche Plattenzugriffe mitsichbringt, kann mit dieser Geschwindigkeit zu 'Overflow'-Fehlern führen.
In neueren Systemen findet sich der 16550. Dieser Baustein kann 16 Byte zwischenspeichern und ist generell für schnelle serielle Verbindungen zu empfehlen. Problematisch für diesem Baustein ist Software, die davon ausgeht, mit einem 8250 zu arbeiten. So gibt es Grafikkarten-Treiber, denen über einen Ini-Eintrag das Vorhandensein eines 16550 mitgeteilt werden muß. Auch die Standard-Installation von Windows kann mit dem 16550 bestimmter Hersteller Probleme haben. Aus diesem Grund gibt es eine verbesserte serial.386 (serial.386 10620 Byte vom 17.2.94; erhältlich über CompuServe oder MSDL als wg1001.exe).
Bei RM-Systemen wird die serielle Schnittstelle über den Service-Access-Monitor eingestellt.
Die aktuelle Einstellung der tty-Schnittstelle läßt sich mit stty oder ausführlicher mit stty -a abfragen.
Dieser Befehl kann auch dazu verwendet werden, die Einstellungen der TTY-Schnittstelle zu verändern.
Für 8-bit-Betrieb muß sichergestellt werden, daß die tty-Schnittstelle auf 8-bit eingestellt ist. Hierzu gehört auch das Abschalten von der istrip-Option, da sonst die Umlaute nicht funktionieren.
Selbst wenn kein Kabel angeschlossen ist, läßt sich eine Verbindung von Terms97801 mit der Com-Schnittstelle aufbauen. Die Com-Schnittstelle des PCs wartet auf Pegeländerungen an den Eingängen. Sollte Terms97801 nach dem Verbindungsaufbau keine Reaktion auf Tasteneingaben zeigen, so stimmt höchstwahrscheinlich das Kabel nicht.
Fehlermeldungen für die Com-Schnittstelle bedeuten meist richtige Verkabelung bei falschen Verbindungsparametern. Die Einstellungen der Com-Schnittstelle können mit Terms97801 bei bestehender Verbindung geändert werden und sind sofort gültig.
Weitere Fehlerquellen für die Com-Schnittstelle sind Konflikte mit anderen Anwendungen, die ebenfalls auf die Com-Schnittstelle zugreifen. DFÜ- und Fax-Software installieren manchmal ihren eigenen Com-Treiber oder lassen Hintergrundprogramme mit Zugriff auf die Com-Schnittstelle laufen.
Auch die Grafikkartentreiber greifen auf die Com-Schnittstelle zu, um die Position des Mauszeigers zu ermitteln. Es gibt Grafik-Treiber, die ein ordnungsgemäßes Funktionieren der Com-Schnittstelle verhindern.
Um solche Probleme auszuschließen, sollten alle Fax- und DFÜ-Programme deaktiviert werden und der Standard- oder Super-VGA-Treiber verwendet werden.
Auch sollte überprüft werden, ob die Eintragungen in der system.ini so aussehen wie unter 3.3.3 beschrieben. Eventuell wurden hier durch die Installation eines Softwarepakets andere Treiber eingetragen.
Um auszuschließen, daß bestehende Probleme mit Terms97801 zusammenhängen, kann auch das Terminalprogramm aus dem Lieferumfang von Windows verwendet werden. Das Terminalprogramm befindet sich nach einer Standard-Installation in der Programmgruppe Zubehör. Zum direkten Betrieb an der Com-Schnittstelle muß in dem Dialog der Modemeinstellungen die Option 'keine' gewählt werden.
Com-Schnittstellenfehler treten normalerweise nur in der Anfangsphase auf, solange die Schnittstellenparameter noch nicht richtig eingestellt sind. Als gelegentlich auftretende Com-Fehler während des Betriebs ist nur der Overflow-Error bekannt. Dann wurde entweder das XON/XOFF-Protokoll nicht aktiviert, was nur dann Probleme verursacht, wenn viele Daten in kurzer Zeit übertragen werden, oder die Übertragungsgeschwindigkeit ist zu hoch, um auch bei hoher Systembelastung, z.B. während eines Plattenzugriffs, zu funktionieren.
Beim Auftreten eines Fehlers der Com-Schnittstelle wird außer der Fehlernummer und des Fehlertexts noch die Status-Information der Com-Schnittstelle angezeigt:
Abb. 10: COM-Fehler
Die Status-Informationen sind nicht immer sehr aufschlußreich, da hier hauptsächlich Nullen angezeigt werden. Die Zahl der 'Bytes im input buffer' ist der interessanteste Wert.
Ein FRAME ERROR wird durch falsche Geschwindigkeit, falsche Stopbits, eventuell auch falsche Parität hervorgerufen.
Ein OVERFLOW-ERROR wird durch richtige, aber zu hoch gewählte Geschwindigkeit ausgelöst. Werden '4096 Bytes im input buffer' gemeldet, ist etwas am Protokoll falsch - vielleicht wurde XON/XOFF vergessen. Bei konstantem Wert (oft 16) für die 'Bytes im input buffer' liegt das Problem vielleicht am 16550 Baustein.
Von Terms97801 aus gesehen wird eine solche Verbindung wie eine Netzverbindung behandelt. Die Einstellung der Com-Schnittstelle fällt dann in die Verantwortlichkeit der (SLIP/PPP-)Sockets und wird nicht durch Terms97801 vorgenommen.