Um Konflikte mit der Windows-Tastatursteuerung zu vermeiden, verwendet die interne Tastentabelle keine Alt-Buchstabe-Kombination. Um eine Tastenkombination mit Alt des 97801-Terminals einzugeben, muß auf der PC-Tastatur stattdessen Alt Gr verwendet werden. Die Windows-Funktion der Taste F10 - Wechsel ins Menü - ist gesperrt und kann somit für UNIX-Anwendungen verwendet werden. Die Tastenkürzel Strg-C, Strg-V und Strg-X sind gemäß den Windows-Konventionen mit den Zwischenablagefunktionen belegt. Falls diese Tasten für UNIX verwendet werden sollen, müssen sie erst mit der Tastenprogrammierung für Windows gesperrt werden.
Die interne Tastaturtabelle ist nicht unbedingt optimal für alle Situationen. Die optimale Tastaturtabelle bestimmt sich aus den verwendeten UNIX-Anwendungen, die vorgeben, welche Tasten häufig eingegeben werden müssen, und den Gewohnheiten und Vorlieben der Benutzer/innen.
Die interne Tastaturtabelle ist somit nur die Ausgangsbasis für die Anpassung an eigene Bedürfnisse!
Abb. 16: Der Tastatur-Dialog
In diesem Dialog können das Erscheinungsbild der Tastaturanzeige, das Verhalten der PC-Tastatur und die Tastaturschablone eingestellt werden.
Mit den Radioschaltern für die Tastaturleiste kann eingestellt werden, ob das Tastaturbild angezeigt werden soll, ob die Tastaturanzeige als separates Fenster oder als Bestandteil des Hauptfensters erscheinen soll und ob die komplette Tastatur oder nur der obere Teil mit den Funktionstasten sichtbar seien sollen. Alle drei Funktionen lassen sich auch anderweitig einstellen.
Die Sichtbarkeit der Tastatur kann auch über den Menüpunkt Einstellungen..Tastenleiste gesteuert werden. Das Tastaturbild wird zu einem freien Fenster, wenn sie mit der Maus zwischen den Tasten 'angefaßt' wird und aus dem Hauptfenster gezogen wird. Eine freie Tastatur kann auf gleiche Weise in das Hauptfenster gezogen werden und wird so wieder in die Anzeige integriert. Das Umschalten zwischen voller Tastatur und Funktionstastenleiste kann auch über den Knopf mit dem roten Pfeil bewerkstelligt weden.
Da die Platzverhältnisse auf dem Bildschirm meist knapp sind, ist es praktischer nur mit der Funktionstastenleiste, statt mit der vollen Tastaturanzeige zu arbeiten. Die Tasten aus dem unteren Teil der Tastatur, die nicht auf der PC-Tastatur zu finden sind, können in die Funktionstastenleiste aufgenommen werden, und ersparen das Aufklappen der Tastatur.
Zusätzlich können auch noch Sitzungsschalter eingeblendet werden, die aber erst erscheinen, wenn mindestens zwei Terms97801 gleichzeitig laufen.
In dem Kasten 'Tastaturtabelle' kann eine Tastaturtabelle über den Windows-Dateiauswahl-Dialog geladen werden oder die aktuelle Tastaturtabelle gespeichert werden. Diese Funktionen lassen sich auch über die Menüpunkte Datei..Tastaturtabelle laden bzw. Datei..Tastaturtabelle speichern aufrufen. Zusätzlich läßt sich hier mit dem Knopf 'Standardtabelle' die interne Tastaturtabelle aktivieren. Mit dem Kästchenschalter 'Caps-Kopplung' kann festgelegt werden, ob die CapsLock-Taste der 97801-Tastatur sich immer im gleichen Zustand befindet wie die CapsLock-Taste der PC-Tastatur, oder ob beide CapsLock-Tasten unabhängig voneinander bedient werden können (siehe auch: CapsLock und ShiftLock).
Im Kasten 'Tastatur-Schablone' kann eine Tastaturschablone geladen werden. Diese Funktion läßt sich auch über Datei..Tastaturschablone laden erreichen. Zusätzlich kann hier auch Farbe und Font für den Text der Tastaturschablone eingestellt werden.
Der Kästchenschalter 'Softkeys' sollte immer angekreuzt sein, da sonst die Stringtasten (Funktionstasten und Cursortasten) nicht funktionieren. Diesen Schalter gibt es nur, weil diese Funktion auch im Setup des Originalterminals vorhanden ist.
Die beiden Schalter für Compose-Tasten und Tottasten haben nur im 8bit-Modus eine Wirkung.
Abb. 17: Tasten-Information im Experten-Modus
Zusätzlich zu dem Scancode und dem virtuellen Keycode wird auch die Information des Status-Bytes der 97801-eigenen Tastaturtabelle angegeben. Diese Information ist nützlich, wenn nach freien Shift-Ctrl-Alt-Kombinationen gesucht wird. Aus obiger Abbildung geht hervor, daß das 97801-Terminal die Kombinationen Ctrl-F14, Alt-F14 und Alt-Shift-F14 nicht verwendet.
HINWEIS:
Wird über den Benutzerrechte-Dialog die Tasteninformation
in den Anwender-Modus gesetzt,
erscheint als Tasteninformation nur die linke Hälfe des
Informationsfensters.
Abb. 18: Tasten-Information im Anwender-Modus
In der Praxis ist die Taste F10 ein solcher Fall (Windows-Funktion: Menü, siehe Abbildung 17).
Die Weitergabe an Windows läßt sich für jede Taste im Tastenprogrammierdialog durch einen Kästchenschalter abschalten.
Ein Druck auf die Alt-Gr-Taste ist für den PC genau dieselbe Eingabe wie gleichzeitiges Drücken von Strg und Alt.
Um unter Terms97801 weiterhin die Alt-Taste für Tastatursteuerung benutzen und Alt-Tasten-Kombinationen für das 97801-Terminal eingeben zu können, wurde die interne Tastaturtabelle nach folgender Konvention erstellt:
Alt-Taste --> Windows-Steuerung / keine 97801 - Zuweisung
Alt-Gr-Taste --> Alt-Taste des 97801
Für die Compose-Taste des 97801-Terminals wurde folgendes Verhalten programmiert:
Einmaliges Drücken der Alt-Gr-Taste auf dem PC (ohne andere Taste)
entspricht
Compose-Taste für das 97801-Terminal
HINWEIS:
Das 97801-Terminal kennt die Kombination hoch+strg nicht. Darum
bietet sich diese Kombination zur Verwendung auf der PC-Tastatur an, zumal
sich beide Tasten gleichzeitig mit einem Finger drücken lassen.
Der deutsche Zeichensatz wird automatisch bei Firmwareständen 82xxxx nach dem Start geladen. Seit der Einführung entsprechender Optionen im Dialog System..Terminal wird die Verwendung dieser Optionen angeraten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, den deutschen Zeichensatz mit der Escape-Sequenz <ESC>(K von UNIX aus zu laden. Bei MX-Systemen wird dies durch eine entsprechende Initialsierung in der /etc/termtab (für UNIX 5.4, /etc/termcap bei UNIX 5.2) erledigt.
Im 8-bit-Modus funktioniert die Ch.-Code-Taste wie eine Feststelltaste für Alt.
Die Lock-Taste des 97801-Terminals (in der 8bit-Version, die 7bit-97801-Terminals besitzen je eine Taste für jeden der beiden Mechanismen) erzeugt einen CapsLock-Mechanismus, d.h. nur die Buchstaben werden in Großbuchstaben verändert. Die Ziffern geben weiterhin Ziffern ab.
Terms97801 berücksichtigt diesen Unterschied. Im Dialog Einstellungen.. Tastatur kann die Caps-Kopplung ein- oder ausgeschaltet werden.
Bei eingeschalteter Kopplung wird durch Drücken der PC-Lock-Taste auch die Lock-Taste des 97801-Terminal gedrückt.
Ohne die Kopplung können die Lock-Tasten der PC- und der 97801-Tastatur einzeln und unabhängig voneinander betätigt werden. Wird dann nur die 97801-Lock-Funktion aktiviert, so verhält sich Terms97801 genau wie das Original. Ein Drücken der Hoch-Taste erzeugt in diesem Modus dann kleine Buchstaben; im Windows-Lock-Mechanismus wird durch das Drücken der Hoch-Taste der Lock-Modus wieder ausgeschaltet.
Die 97801-CapsLock-Taste kann über Einstellungen..Tastatur in die Funktionstastenanzeige aufgenommen werden.
Bei den Tottasten müssen mehrere Tasten hintereinander gedrückt werden um das gewünschte Zeichen zu erhalten. Der Name ergibt sich aus der Tatsache, daß der erste Tastendruck keine Aktion auslöst. Die Tottasten sind in der Default-Konfiguration abgeschaltet und können über Einstellungen..Tastatur aktiviert werden. Als Compose-Taste wird die AltGr-Taste verwendet.
Terms97801 unterstützt die Escape-Sequenzen zum Laden eigener Compose- oder Tottastensequenzen.
Die Eingabe des Leitungscodes wurde an die bekannte DOS-Funktionalität angeglichen, und nicht an die des Original-Terminals (480-Serie), wo Leitungscodes mit gedrückter SHIFT+CTRL-Taste eingegeben werden. Dies hat den Vorteil, daß in die Tastatur eingeschleifte Barcode-Leser für PCs weiterhin funktionieren.