2.3 Funktionsprinzip
2.3.1 TermsCall
TermsCall besteht aus zwei Programmen. Der Caller dient zum effektiven
Versenden von Nachrichten an viele Empfänger. Der Listener dient
zum Empfang und Anzeigen der Nachricht.
In der Client-Server-Terminologie ist der Listener ein auf den einzelnen
Arbeitsplatzrechnern installierter Mini-Server, der als Dienst z.B.
Nachrichten auf dem Bildschirm anzeigen kann. Der Caller läuft
typischerweise auf einem Server und ist ein Super-Client, der gleichzeitig
von vielen Rechnern diesen Dienst anfordert. TermsCall dreht sozusagen das
Client-Server-Prinzip um und entspricht damit der Sichtweise eines
Systemverwalters, der Dienste auf den Rechnern seiner Anwender braucht.
2.3.2 Das Netz
TermsCall arbeitet auf der Basis von TCP/IP, d.h. es werden Verbindungen
zu IP-Adressen auf einem Port
aufgebaut. An Stelle der IP-Adressen können symbolische
Rechnernamen angegeben werden, wenn deren
Auflösung (z.B. mit DNS oder einer
HOSTS-Datei) möglich ist.
Da die Empfänger durch IP-Adressen angegeben werden, versendet der Caller
seine Nachrichten an Standorte, und nicht an angemeldete Benutzer. Im Sinne
des "Personal Computer"-Konzepts wird von einer festen Zuordnung von Rechnern
zu Benutzern ausgegangen.
Der Caller öffnet der Reihe nach die TCP/IP-Verbindungen mit den
Empfängerrechnern auf dem eingestellten Port, sendet die Nachricht und
wartet dann bis zum Ablauf seines Timeouts auf eine
Antwort.
Der Listener nimmt die Verbindung auf dem eingestellten Port an und führt
die empfangenen Kommandos (normalerweise das Anzeigen
einer Nachricht auf dem Bildschirm) aus. Wird die ASCII-Zeichenfolge
EOF als Kommando erkannt, wird die Verbindung
geschlossen.
Bei einer Nachricht mit der Option
Wait=ok oder yn, wird
die Nachricht mit einem vom Empfänger zu bestätigenden Dialog
angezeigt. Die Verbindung wird dann entweder mit einer Antwort des
Empfängerdialogs geschlossen oder durch Timeout beendet.
Der Caller verschickt eine beliebige Datei an alle Rechner der
Empfängerliste. Gleichzeitig wird
eine Logdatei und eine
Wiederholungsliste für nicht erreichte Rechner erzeugt.
Wesentliches Merkmal des Callers ist seine Fähigkeit, sehr viele
Verbindungen parallel aufbauen zu können. Die Timeout-Zeiten der nicht
antwortenden Rechner summieren sich so nicht auf.
Der Listener lauscht an einem fest eingestellten Port und empfängt die
Nachrichtendateien. Das besondere Merkmal
des Listeners ist die unübersehbare und gestaltbare Darstellung der
Nachrichten.
Es können gleichzeitig mehrere Nachrichten von unterschiedlichen Sendern
empfangen werden.
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